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Kakteenpflege - leicht gemacht  

 

 

 

Wer meint, Kakteenerde aus dem Baumarkt ist nicht nur schlecht, sonder auch teuer, sollte seine "Erde" selbst mischen.

Die preiswerten, leicht zu beschaffenden Bestandteile gibt es wiederum im Baumarkt oder Baustoffhandel.

Kakteensubstrat sollte gut durchlässig und leicht sauer sein. Rasch wieder austrocknen, bzw die porösen Bestandteile sollten Wasser und Nährstoffe langsam wieder an die Pflanzen abgeben.

Gut zu gebrauchen sind:

Quarzsand, 1,2 - 1,5mm und 2 - 3,5mm

Perlit, der billigst, einfachste, nicht trittfest

ungesalzene Streumittel wie Basaltsplit und Lavalit

stark verrotteter Hochmoortorf

Natürlich gibt es hier auch einen Geheimtipp: Kieselgur

leicht sauer, porös, in verschiedenen Körnungen - einfach ideal!

dazu ein Päckchen organisch-mineralischen Tomaten oder Erdbeerdünger, ein Päckchen Langzeitdünger für Blühpflanzen sowie eine Flasche Kakteen oder Blühdünger.

Die einfachste Mischung:

jeweils 1/3 Sand, Perlit, Torf

für empfindlichere Pflanzen:

jeweils 1/4 Sand, Perlit, Lavalit und Torf

der Sand wird auf die Pflanzengrösse abgestimmt, grob und fein, sowie mit Basaltsplitt gemischt.

 

Meine Standartmischung für den Durschschnittskaktus:

  1. 2 Teil Kieselgur
  2. 1 Teil Bims
  3. 1 Teil Perlit
  4. 1 Teil Kies
  5. 3 Teile Sand
  6. Je 1 Eßlöffel staubfeines Kieselgur und Urgesteinsmehl

 

Wurzel und nässeempfindlichen Pflanzen setzt ich hier noch mehr nicht-feuchtigkeit-speicherndes material wie Kies und/oder (Basalt)-splitt zu.

auf je 10 Liter fertige Mischung wird ein gut gehäufter Esslöffel organisch - mineralischer Dünger beigemengt.

Der oben erwähnte Langzeitdünger ist NUR für große, starkzehrende Pflanzen die viel Blühen sollen:

Trichocereus, Opuntia, Epiphyllum, Soherensia, Ferocactus, Cereus, Pilosocereus und Andere Säulen.

Bitte auf keinen Fall für Sämlinge oder Kleinbleibende Arten verwenden. Im Frühjahr zum ersten Gießen der Topfgrösse entsprechende Portion im Topf verteilen. Wirkt wahre Wunder, für Blüten und gesundes Wachstum.

Natürlich kann man auch alles ganz anders machen und damit genauso Erfolg haben. Es gibt viele Komponenten, die zusammenpassen müssen.

Wann und wieviel gegossen wird, hängt ab von der Topfgrösse, der Pflanzenart, der Jahreszeit, dem Wetter, der Substratmischung und wer weiss von sonst noch was .

Gießen ist genauso eine Wissenschaft für sich wie Substratzusammenstellung und Düngung.

1. Kakteen brauchen während der Wachstumsperiode ausreichend Wasser.

2.Das Wasser sollte Kalkfrei, sauber und nicht zu Kalt sein.

3.Töpfe vor erneutem Gießen immer austrocknen lassen, was bei kleinen natürlich viel schneller geht als bei grossen.

4. Nicht bei länger anhaltender Kälte und nicht bei Hochsommerlicher Hitze Gießen. Viele Pflanzen halten bei längerer Hitze im Hochsommer eine natürliche Sommerruhe. Ein guter Zeitpunk ist der letzte Tag einer Schlechtwetterperiode, oder noch besser, bei leicht bedecktem aber warmen Wetter.

5. Im zeitigen Frühjahr zum "Aufwecken", damit sich die neuen feinen Saugwurzeln bilden können, sprühen oder brausen. Danach die Pflanzen bis in den Herbst hinein immer durchdringend gießen und wieder trocken werden lassen. Ab September, wenn es anfängt kühler zu werden, wieder vorsichtiger gießen und ab Mitte/ Ende Oktober gar nicht mehr.

6.Flüssiger Dünger oder aufgelöstes Pulver sollten regelmässig dem Giesswasser zugesetzt werden. Lieber eine Lösung in geringerer Konzentration und dafür öfters verabreichen. Ruhig verschiedene Dünger abwechselnd geben.

7. Ja, es gibt auch Kakteen die auch im Winter gegossen werden wollen. Besonders Epiphyten.

8. Hat ein Kaktus bis Ende Juni sich nicht dazu überreden lassen uns einen Neutrieb zu zeigen, sollte er ausgetopft, und die Wurzeln auf Fäulnis und Schädlinge überprüft werden. Frische Erde tut bestimmt gut, wenn sonst alles in Ordnung ist.

Damit sind wir jetzt schon beim Umtopfen.

wieoft man umtopfen sollte????????????????

Auf jeden Fall, wenn der Topf zu klein geworden ist. Wenn die Pflanze kein Wachstum mehr zeigt oder die Blühfreudigkeit nachgelassen hat. Manchmal hat die Pflanze den Boden ausgelaugt oder es hat sich eine Düngerkomponente angereichert, was dann auch zu Wachstumshemmungen führt.

Die richtigen Töpfe findet man am besten, wenn man sich das Wachstum und die Wurzeln der Pflanzen anschaut.

Wurzelempfindliche Pflanzen, z.B Rübenwurzler sollten damit auch das Substrat schnell wieder austrocknet einzeln in tiefen Töpfen untergebracht werden. Flachwurzelnde, Gruppenbildente Pflanzen in flachen Schalen, kleine Rebutien z.B können gut mehrere in eine Schale gepflanzt werden.

Kauft man Pflanzen in einem völlig anderem Substrat wie dem eigenen, sollte man dies entfernen. Genauso abgestorbene oder zu lange Wurzeln sauber kürzen -regt die Neubildung an. Wurzeln können auch unter Fliesendem Wasser sauber abgebraust werden. danach kurz an-trocknen lassen.

NACH DEM UMPFLANZEN DÜRFEN DIE PFLANZEN ; JE NACH GRÖSSE; ZWISCHEN 5 UND 20 TAGEN NICHT GEGOSSEN WERDEN!!!!!!!! Fäulnisgefahr für die Wurzeln!

Weitere Fragen Beantworte ich gerne über das Kontaktformular

 

 

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